Der Entlastungsdienst Schweiz war 2024 mit verschiedenen Aktionen am Tag der betreuenden Angehörigen beteiligt. Hier finden Sie die Aktivitäten und Highlights im Überblick.
Am 30. Oktober 2024 stand der «Tag der betreuenden Angehörigen» unter dem Motto «Unterstützung lohnt sich immer». Der Entlastungsdienst Schweiz nutzte den Tag gemeinsam mit weiteren Mitgliedsorganisationen der nationalen Interessengemeinschaft Angehörigenbetreuung (IGAB), um auf die Bedeutung und die positiven Effekte von Entlastung zuhause hinzuweisen. Die nationale Kampagne der IGAB baute auf den Erkenntnissen der Studie «Wie Entlastung wirkt» auf, die der Entlastungsdienst Schweiz gemeinsam mit der Paul Schiller Stiftung durchgeführt hat. Diese Studie belegt, wie tiefgreifend Entlastung auf vier zentrale Bereiche wirkt:
Um auf die Wirksamkeit von Entlastungsangeboten aufmerksam zu machen, hat der Entlastungsdienst den Mitgliederorganisationen der IGAB zwei Videos zur Verfügung gestellt.
In Bern beteiligte sich der Entlastungsdienst aktiv an den Angehörigen-Cafés, welche durch «malreden» im Auftrag des Kantons durchgeführt wurden. Diese Treffen boten betreuenden Angehörigen die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen in ähnlichen Lebenssituationen auszutauschen und neue Kraft zu tanken.
Ebenfalls zum Aktionstag startete in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lyss ein neues Unterstützungsprojekt: Ab Januar 2025 werden dort für die Betreuung durch den Entlastungsdienst 10 Franken pro Stunde von der Gemeinde übernommen, um besonders einkommensschwachen Familien finanzielle Entlastung zu bieten. Ein starkes Zeichen, um Angehörige im Alltag zu entlasten!
Ein interessanter Beitrag auf TeleBärn zeigte die Geschichte von Frau Marending, die durch die regelmässige Unterstützung von Betreuer William Gossauer Zeit für sich selbst und ihre Gesundheit finden kann.
Unter dem Titel «Angehörige als Ressource» fand in Solothurn im Rahmen der Aktionstage Psychische Gesundheit ein Anlass statt, bei dem über die Einbindung und Unterstützung von Angehörigen in der Psychiatrie gesprochen wurde. Zudem standen Prävention und Schutz betreuender Angehöriger im Fokus, ebenso wie die Herausforderungen für Young Carers. Das Podiumsgespräch, das viele wertvolle Einblicke bot, steht weiterhin online zur Verfügung.
Auch auf Radio32 beleuchtete Anja Gestmann, Geschäftsführerin des Entlastungsdienstes Aargau-Solothurn, die besonderen Herausforderungen für betreuende Angehörige und betonte die Wichtigkeit, frühzeitig Unterstützung zu suchen.
Regierungsrätin Susanne Schaffner besuchte zudem eine betreuende Familie in Solothurn, um ihre Arbeit wertzuschätzen – ein Besuch, der von Jump TV dokumentiert wurde und bald ausgestrahlt wird.
Im Aargau stand am Aktionstag das Thema Young Carers im Fokus. Beim Event «Früh Verantwortung übernehmen – Young Carer» in Brugg wurden die Herausforderungen junger Menschen, die Verantwortung in der Betreuung ihrer Angehörigen übernehmen, hervorgehoben. Die Veranstaltung bot eine Plattform für Gespräche und Austausch und sensibilisierte für die oft unsichtbare Rolle von Young Carers.
Die Veranstaltung ist Teil der diesjährigen Kampagne zum Thema Young Carers der IG für betreuende Angehörige des Kantons Aargau. Mehr Infos dazu gibt es auf der Website des Kantons.
Der Podcast «Das kleine Glück schätzen» widmete seine vierte Folge ebenfalls den Young Carers, um auf die Belastungen und Herausforderungen junger betreuender Angehöriger aufmerksam zu machen. Anhand der Erzählungen der 20-jährigen Sarah Ferjani, die ihren an Demenz erkrankten Vater unterstützt, wird eindrucksvoll geschildert, wie wenig Raum und Zeit für die eigene Lebensgestaltung bleibt.
Der Podcast erscheint anlässlich des Tages für betreuende Angehörige und ist eine gemeinsame Produktion von Gesund & aktiv älter werden - Prävention & Gesundheitsförderung Kanton ZH und Entlastungsdienst Kanton Zürich, Pro Senectute Kanton Zürich, Spitex Kanton Zürich, Pro Infirmis Kanton Zürich und Rotes Kreuz Zürich.
Der Podcast ist auf Spotify oder über www.angehoerige-betreuen.ch verfügbar.
Zum Tag der betreuenden Angehörigen haben zahlreiche Kantone, Organisationen und Vereinigungen Aktivitäten durchgeführt. Eine Liste der gemeldeten Aktionen finden Sie hier: